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AutorenbildMichi

Mal auf den Abenteuerspielplatz oder warum die Komfortzone auf Dauer gar nicht so kuschelig ist

Wann waren Sie das letzte Mal auf dem Abenteuerspielplatz Leben? Ich durfte mich gerade kürzlich erst darüber freuen, dass nach meinem Selbstpositionierungsworkshop der eine oder andere Kompass mit Kurs auf das Neuland ausgerichtet wurde und mich dann bei der Erweiterung meiner eigenen Komfortzone „ertappen“: Ich habe mich einer beruflichen Situation gestellt, die eine immense Herausforderung für mich war. Es hat mich Mut gekostet, aber ich merke, welche entspannte Haltung und Kraft mir dieser Ausflug ins Abenteuerland gebracht hat – ein großartiges Gefühl!


Meist verbringen wir unsere Zeit aber in der Komfortzone und das klingt so angenehm kuschelig und sicher und so, als wollte man sie doch gar nicht verlassen. Hier finden wir schließlich Gewohnheit und Normalität, Dinge, die uns vertraut sind, Abläufe, die wir kennen, Routine und Alltägliches ... – all das gibt uns Sicherheit und das Gefühl zu wissen, was wir uns zutrauen und was wir erwarten können. Fremdes und Neues klingt häufig unbequem, anstrengend und nervenaufreibend.

Auf Dauer wird es in der Komfortzone aber doch recht eng, irgendwie beschränkt und ist auch nicht mehr so gemütlich, weil sie eben Grenzen hat, an die wir stoßen. Je besser gepflegt die Komfortzone ist, desto mehr erschrecken uns leider Abweichungen und Neues. Letztlich wird die Vorstellung, die sichere Zone zu verlassen, immer beängstigender.


Dabei soll das Heraustreten aus der Komfortzone keine Überforderung darstellen: Die Panikzone ist nicht das Ziel, sondern Wachstum und Entwicklung. Dazu braucht es meist ein wenig Mut, eine Absicht und eine Prise Überwindung, um den magischen Punkt da draußen zu finden und den ersten Schritt vor die Tür zu setzen. Das müssen nicht gleich große Veränderungen sein, das kann zwischendrin ein ganz kleiner Schritt im Alltag sein, ein winziger Bruch mit der Routine, die uns wieder neugierig macht und uns Neues entdecken lässt. Wir tasten uns in unserem eigenen Tempo voran. Zudem heißt das ja nicht, dass wir nicht auch wieder zurück in die Komfortzone zurückehren. Es ist ein bisschen wie früher beim Spielen als Kind: Wir haben den ganzen Nachmittag Abenteuer bestanden, Neues erkundet und uns ausprobiert – und abends saßen wir gemütlich und sicher zu Hause.


Keine Frage: Wenn ich zu neuen Ufern aufbrechen oder generell etwas verändern möchte, dann muss ich in der Regel den sicheren Hafen erst einmal verlassen. Ich begebe mich auf unsicheres Terrain, verlasse die vertraute und so sichere wie liebgewonnene Umgebung, breche mit alltäglichen Ritualen, stelle mich dem Unbekannten, erforsche Abenteuerland und ... weiß doch gar nicht, was mich erwartet und ob es sich lohnt?!

Genau darin liegen aber der Reiz und die Chance: Ich kann da draußen einen Jahrmarkt der Möglichkeiten entdecken – vorausgesetzt, ich wage einen ersten Schritt und spähe mal um die Ecke.


Verlasse ich immer mal für kleine Ausflüge meine Komfortzone und betrete Neuland, kann ich mich entwickeln, Kompetenzen ausbauen und die Fühler nach Unbekanntem ausstrecken. Kehre ich dann zurück in die heimelige Zone, bringe ich meinen neuen Erfahrungsschatz mit und erweitere dadurch meine Komfortzone. Ich bin ein Stück gewachsen und habe Selbstvertrauen gewonnen.



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